Das Kloster Kreuzberg ist ein Kloster der Franziskaner im Ortsteil Klosterkreuzberg der Stadt Bischofsheim in der Rhön in Unterfranken in der Diözese Würzburg. Es liegt am Westhang des Kreuzbergs in der Rhön auf 864 m. Jährlich finden etwa 70 bis 80 Wallfahrten aus ganz Franken zum Kreuzberg, dem „Heiligen Berg der Franken“, und zu seinem Kloster statt.
Als Wallfahrtsort weist der Kreuzberg eine Jahrhunderte alte Tradition auf, die ihm den Beinamen „Heiliger Berg der Franken“ einbrachte. Mit der Errichtung des Franziskanerklosters begann man aber erst 1677. Eigentlich, so erzählt die Sage, sollte es an einem ganz anderen Platz entstehen, doch die Steine, die Tag für Tag an die vorgesehene Stelle gebracht wurden, fanden sich unerklärlicherweise über Nacht auf dem Kreuzberg wieder. So wurde das Kloster auf dem Kreuzberg gebaut und im Jahre 1692 fertig gestellt. Seit 1731 verfügt das Kloster über eine eigene Brauerei. Hier wird das berühmte Kreuzbergbier gebraut. Ja, ja, die edlen Patres wussten schon damals, was gut war. Im Franziskanerkloster leben zurzeit 4 Brüder. Sie betreuen die Wallfahrten und die Gäste durch die Feier der Sakramente.
Die Klosterkirche Kreuzberg ist eine typische franziskanische Anlage in der Tradition der Bettelordenskirchen, ohne Turm, nur mit Dachreiter. Über dem Barockportal mit gesprengtem Giebel ist das dreiteilige Allianzwappen der Würzburger Fürstbischöfe Johann Gottfried von Guttenberg, Peter Philipp von Dernbach und Konrad Wilhelm von Wernau, der Bauherren der Kirche, angebracht. Das Innere ist ein schlichter Saalbau mit vier Jochen, abgetrennt durch toskanische Pilaster, auf denen Kreuzgratgewölbe ruhen. Die Ausstattung entspricht im Wesentlichen dem Barock und dem Rokoko. Der Hochaltar von 1692 hat die Kreuzigung Christi zum Thema, zwei Seitenaltäre sind als Pendants dazu gestaltet. Ein weiterer Altar in einer Seitenkapelle ist Antonius von Padua gewidmet und stellt Szenen aus seinem Leben dar. Die Kanzel birgt Holzplastiken bedeutender Franziskanerheiliger, darunter der Heilige Franziskus, Antonius von Padua, Bonaventura da Bagnoregio, Ludwig von Toulouse, Petrus von Alcantara, Bernhard von Siena und Johannes von Capistrano.
Am Kloster Kreuzberg gibt es auch einen Kreuzweg. Der Weg zu der Golgatha-Gruppe – der Darstellung der Kreuzigung Jesu als 12. Station des Kreuzwegs – führt entweder über eine steinerne Treppenanlage oder über den Kapellenkreuzweg mit 14 Stationen. Er wurde 1710 errichtet und ist einer der ältesten seiner Art in Deutschland. Die Sandsteinfiguren stammen aus dem 18. Jahrhundert. 1870 waren sie, als sie verwitterten, vorübergehend durch gusseiserne Platten ersetzt worden. 1947 wurden die ursprünglichen Sandsteinreliefs restauriert und wieder eingesetzt. Die Gussreliefs sind heute an der Stützmauer der Kirche angebracht.
Die Brauerei und der Betrieb der Gastwirtschaft liegen in der Hand der Franziskaner Klosterbetriebe GmbH. Die Einkehr in der Klosterschänke ist sehr zu empfehlen. Bitte beachten Sie aber, dass das Kloster Kreuzberg ein spiritueller Ort ist und nicht für Junggesellenabschiede, alkoholselige Vereinsausflüge und Oktoberfestcharakter steht. Vielmehr geht es auf dem heiligen Berg der Franken um glauben und genießen.
Biergarten und Innenräume öffnen um 10.00 Uhr. Warmes Essen gibt’s von 11:00 bis 19:30 Uhr.
Reservierung von Sitzplätzen für Einzelpersonen und Gruppen sind grundsätzlich nicht möglich.
Gemeinsame Mahlzeiten mit Bedienung für geschlossene Gruppen bei einheitlichem Menü sind unter der Woche auf schriftliche Anfrage möglich.